Diese Exklusivausgabe darf dir 2025 nicht fehlen!

Unsere erste Bookapi-Exklusivausgabe ist da! Eine komplett veredelte Klappenbroschur mit tollen Details und einer Story zum Dahinschmelzen. 💕 

Serena liebt das Meer, die Wellen und die Haifische, die sie im Aquarium betreut. Als sie Ben trifft, prallen Welten aufeinander: Als Cowboy schlägt sein Herz für die Wildheit der Natur, die Pferde und seine Ranch in Kanada. Trotz – oder gerade wegen – ihrer Unterschiede können sie einander einfach nicht vergessen…

Dieser Vibe erwartet dich!

Tropes, die dein Herz höher schlagen lassen!

Feel good
New Adult Romance

Western 
Ranch in Kanada

Broken heart healing lovestory

Cozy Dates am Lagerfeuer

Nur jetzt: Besondere Veredelungen in der Erstauflage

GLITTER SPOTLACK

Auf allen drei Seiten sind die goldenen Details wie Schrift und Logo mit einem goldenen Glitterlack hervorgehoben!

Charakter illustration

Die beiden Protagonisten der Story “Serena & Ben” haben wir im Innendesign der Klappe als Charakter-Illustration verewigt!

Farbschnitt

Ein dreiseitiger Motiv-Farbschnitt darf natürlich bei keiner Exklusivausgabe fehlen! Und was passt besser als das Logo der Falcon Heights Ranch?

Leseprobe 

Für alle Verletzten da draußen, lasst uns gemeinsam heilen.
 
Kapitel 1 – Serena

Red, das Haiweibchen gleitet knapp einen halben Meter über mir durch das Wasser. Würde ich die Hand ausstrecken, könnte ich den Bauch des Tieres berühren. Luftblasen steigen aus meinem Mundstück Richtung Oberfläche. Alles in mir ist still. Hier in diesem Becken bin ich ganz bei mir und seinen Bewohnern. Keine Menschenhektik, keine Gerüche, keine Unsicherheiten, nur klare, strenge Regeln. Die geringste Störung, das kleinste Abweichen könnte alles durcheinanderbringen.

Der Sauerstoff in meiner Flasche reicht noch für etwa dreißig Minuten. Eine halbe Stunde comfort zone. Trotz des Neoprens an Oberschenkeln und Rumpf fühle ich die Weichheit des Wassers mit meinem ganzen Körper. Wasser ist das Gegenteil von Texas. Es hat mich nie enttäuscht. Seine samtige Weite hüllt mich ein wie eine Decke und schenkt mir Trost, während mich der staubige Staat, aus dem ich stamme, einfach nur orientierungslos zurückgelassen hat. Mein Brustkorb verengt sich, als weniger schöne Bilder vor meinem inneren Auge auftauchen und meine Ruhe stören.

Der Umriss einer Scheune in der Dunkelheit. Ich erinnere mich an mit Alkohol vermischte Atemluft und höre Gelächter, das mich frieren lässt und ein Zittern durch meinen Körper schickt. Ich schüttele die Gedanken schnell wieder ab, sie haben hier keinen Platz, konzentriere mich stattdessen auf Red. Das Breitnasen-Siebenkiemerhaiweibchen wird bald ihre ersten Jungen zur Welt bringen. Ihr Bauch ist gewölbt und lässt den Schatz in ihr bereits erahnen. Das gesamte Team des California Coastline Aquariums fiebert diesem Ereignis mehr entgegen als dem nächsten Superbowl. Reds Tragezeit beträgt ein Jahr, somit ergibt sich als errechneter Geburtstermin der Montag übernächste Woche, also der 22. August. In Freiheit könnte sie über achtzig Jungtiere gebären. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass wir diese Zahl hier im Aquarium erreichen, aber natürlich nicht ausgeschlossen. Es gibt einfach zu wenig Daten, um Voraussagungen zu treffen. Eine Haigeburt in Gefangenschaft hat etwas von einem Lotteriegewinn, so selten ist sie. Mein Herz klopft schneller. Am liebsten würde ich durcharbeiten, um ja nichts zu versäumen, ich will unbedingt bei der Entbindung dabei sein, aber leider ist ein freier Tag pro Woche Pflicht. Da Sonntag den Familien vorbehalten ist, habe ich mir als kinderloser Single Samstag eingetragen.

Wehe, Red, wenn du dir so lange Zeit lässt, ermahne ich sie still. Täusche ich mich, oder ist sie heute unruhiger als sonst? Sind das ruckartige Zucken ihrer Schwanzflosse, das Meiden der anderen Haie im Becken und ihr Suchen nach meiner Nähe bereits erste Anzeichen? Oder bilde ich mir das alles nur ein, weil ich die Geburt kaum erwarten kann? Ich sehe nach oben und betrachte die dunklen Punkte auf ihrem hellen Bauch. Red misst von der Nase bis zur Flossenspitze genau einen Meter und siebenundsechzig Zentimeter. Daten, die auch in meinem Reisepass stehen. Red und ich sind gleich groß. Nur, dass ich in die Höhe gewachsen bin und sie in die Länge.

Eigentlich dürfte Red noch gar keine Babys bekommen, dafür ist sie zu klein. Laut Statistik fehlen ihr noch gut zwanzig Zentimeter bis zur Geschlechtsreife, aber das interessiert sie nicht. Genauso wenig, wie sie die Gerüchte über ihre Art beschäftigen.

Siebenkiemerhaie greifen Pflegepersonal an, heißt es. Wie üblich habe ich heute das Becken gereinigt, und zwar mit Red, Blue und Black im Rücken, und wie immer ist nichts passiert. Blue und Black – Reds männliche Artgenossen – halten sich überwiegend im vorderen Teil auf. Sie sind ebenso an mich gewöhnt wie meine Dame hier, kennen meine Bewegungen, die Geräusche, die ich mache, und dass ich meistens komme, um ihnen Futter zu bringen, aber zuweilen auch einfach so. Kein Hai hat mir je etwas Böses getan, was ich von manchen Menschen aus meiner Vergangenheit nicht behaupten kann. Vor allem nicht von dem Mann, mit dem ich meine Zukunft geplant hatte. Wir hätten eine Familie sein können. Damals.

Heute weiß ich, dass ich naiv war. Naiv und dumm, mein Glück von einem Mann abhängig zu machen, anstatt selbst dafür zu sorgen. Ich bemerke, dass ich zu schnell atme, konzentriere mich bewusst auf meine Schwerelosigkeit, bis die Ruhe mich wiederfindet und ich völlig regungslos im Wasser treibe, eins bin mit ihm.

Reds Kreise über mir werden allmählich enger. Ihr Schatten trifft meinen, während ich versuche, nicht mehr an Texas zu denken. An all die Dinge, die ich längst hinter mir gelassen habe. Warum sucht es mich ausgerechnet jetzt so sehr heim?

Das weißt du genau, flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf.

Reds dicker Bauch schwebt plötzlich anklagend über mir – zumindest wirkt es so auf mich – und obwohl ich von temperiertem Wasser umgeben bin, bilde ich mir ein, die Hitze der Kleinstadt zu spüren. Jene Hitze, die mir in meiner Kindheit regelmäßig meine helle Haut verbrannt hat. Ich schließe die Augen und rufe mir ins Gedächtnis, was mich jetzt ausmacht. Das zwanzigjährige Mädchen, das eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen hat, existiert nicht mehr. Ich bin eine junge Frau, Teamleiterin einer Gruppe ausgezeichneter Aquaristen im California Coastline Aquarium. Ich führe ein gutes Leben. Allein, dafür gefühlt unendlich weit entfernt von Cowboyboots. Zum Glück.

Nach einem besonders tiefen Atemzug steigen unzählige Blasen Richtung Oberfläche und verschwinden wie meine Ängste aus meinen Gedanken. Alle sagen, ich sei ein Segen für die Tiere, dabei geben sie mir so viel mehr als ich ihnen. Meine Arbeit hilft mir, einen Rhythmus zu behalten. Ich brauche klare Regeln. Und die gibt es vor allem unter Haien. Ich liebe diese Tiere, fühle mich in ihrem Becken am wohlsten. Deshalb verbringe ich hier mehr Zeit, als ich sollte. Ich werde einfach nicht müde, ihnen dabei zuzusehen, wie sie elegant durchs Wasser gleiten. Wenn ich unter ihnen bin, bilde ich mir ein, dazuzugehören. Dabei könnten die Unterschiede gar nicht größer sein. Während ich Wochen gebraucht habe, um beim Tauchen konstant auf einer Tiefe zu bleiben, wirkt es bei ihnen mühelos. Tiere können so viele Dinge so viel besser als wir Menschen, und trotzdem fühlen wir uns ihnen überlegen.

Ich drehe mich nur ganz leicht, um eine bessere Position zu finden. Reds Silhouette weiter über mir. Sie wird bald Mutter sein. Ich spüre einen leichten Stich, genau dort, wo mein Herz sitzt. Ob es ihr etwas bedeutet? Wohl eher nicht. Gemessen an Menschenmaßstäben wird sie definitiv nicht Mutter des Jahres werden, so viel ist klar. Da wir Menschen die Haie eingesperrt haben, fehlt der nötige Abstand. In Freiheit würden die Jungen nach der Geburt hinaus ins Meer schwimmen, in Gefangenschaft müssen wir dafür sorgen, dass sie sich nicht gegenseitig in die Quere kommen. Familie bedeutet für Haie nicht dasselbe wie in der Menschenwelt. Was mich irgendwie beruhigt. Bei uns ist der Begriff Familie mit so vielen unerfüllbaren Erwartungen behaftet, dass man nur enttäuscht werden kann. In der Tierwelt nimmt man, was man hat, und macht das Beste draus. Es ist zugleich brutaler, aber auch simpler.

Endlich stoppt das Gedankenkarussell und es wird still in meinem Kopf. Keine Yogapraxis der Welt schafft das, nur das Wasser und die Tiere. Ich genieße den Moment. Erstaunlich, wie tief man unter Wasser durchatmen kann.

Ich lasse meinen Blick durch das Becken gleiten. Eine Seenadel steckt ihre filigrane Schnauze aus dem Tang, nur um sich kurz darauf wieder zurückzuziehen. Zwei Adlerrochen gleiten durchs Wasser und wirken dabei wie besonders begabte Tänzer. Gedanklich plane ich den Rest meines Tages durch. Obwohl ich in Wahrheit schon Feierabend hätte, wartet noch etwas Büroarbeit, die erledigt gehört. Nicht meine Lieblingsaufgabe, aber als Teamleiterin muss ich nun einmal Dienstpläne erstellen. Wenn ich alles fertig habe, werde ich nach Lous Wunde sehen. Ich könnte seine Versorgung einem der anderen Aquaristen überlassen, aber ich will mich selbst darum kümmern. Lou ist das Ottermännchen, das immer Probleme macht – ein Dauerkandidat für die Krankenstation. Aber er hat sich längst in mein Herz geschlichen, der kleine Racker.

Und heute Abend? Ich könnte Olive fragen, ob wir etwas trinken gehen. Sie wird mir wie immer erklären, ihr Studium würde vorgehen, aber mit Nachos und ihrem Lieblingsbier konnte ich sie bisher noch jedes Mal überreden. Wir könnten zu unserem kleinen Mexikaner an der Ecke gehen. Wie spät ist es überhaupt? Ich werfe einen Kontrollblick auf meine Sauerstoffanzeige, die sich dem Ende zuneigt, und nehme aus dem Augenwinkel etwas wahr. Ich drehe den Kopf. Eine schleimig rote Schliere wabert durch das Wasser. Ich blinzele, nur um kurz darauf die Augen zu verengen und Reds Unterleib anzustarren. Mein Herz setzt eine Sekunde aus. Ich erstarre, obwohl ich handeln will. Handeln muss.

Es ist zu früh!, schreit eine Stimme in meinem Kopf. Doch wie so oft, schert sich Reds Körper auch jetzt nicht um Regeln. Irre ich mich oder kann ich bereits die Schnauze eines kleinen Babyhais erahnen? Tausend Gedanken stolpern in meinem Kopf durcheinander. Ich muss … so vieles! Aber was zuerst? Red absondern? Das kann ich alleine nicht. Ich muss den anderen Bescheid geben. Doch bevor ich auftauchen kann, um Hilfe zu holen, durchbricht etwas die Wasseroberfläche und trifft mich schmerzhaft am Arm. Ich werde herumgewirbelt, kann einen stummen Schmerzensschrei nicht unterdrücken und verliere mein Mundstück. Mein Schrei wird zu einem Gurgeln und mein linker Oberarm schmerzt höllisch. Ich kann ihn kaum bewegen. Hilflos muss ich mit ansehen, wie Red aufgeschreckt davonschießt, während sich ihre Kloake weiter öffnet und ich tiefer sinke. Mein Herz donnert in meiner Brust und in meinem Kopf hat nichts Platz außer die Angst um Red und ihre Babys.

Atemberaubend!

Margit Weber hat mit dieser Geschichte Wunderbares geschaffen: Mit Serena und Ben webt sie leise Momente der Zärtlichkeit mit dramatischer Spannung zusammen – dazu ein Schreibstil, der nachhallt und die Seele berührt. Wundervoll ergreifend und atemberaubend schön. 💕

Neues Lieblingsbuch!

Nicht nur die Aufmachung des gesamten Buches ist wunderschön, sondern auch die Liebesgeschichte, die darin steckt! Falcon Heights ist zum Dahinträumen und Wohlfühlen – ich kann es kaum erwarten für Band 2 dahin zurückzukehren. Definitiv eins meiner neuen Lieblingsbücher! ✨